Das Gebäude der Universitätsbibliothek und des Hörsaalzentrums ist das erste Gebäude des Wissenschaftskorridors aus Richtung der Altstadt. Der Campus der TU Bergakademie Freiberg liegt etwas abseits des Stadtzentrums und mit der Bebauung sollte eine Verbindung zwischen Innenstadt und Campus geschaffen werden. Weitere Gebäude werden auf dem Gelände folgen. Der Neubau ist errichtet im Stil der Industriearchitektur nach dem Vorbild der Malakow-Fördertürme des 19. Jahrhunderts. Die neue Universitätsbibliothek bietet Platz für 720.000 Bücher, Zeitschriften und andere Medien sowie 480 Lern- und Arbeitsplätze.
Das Gebäude gliedert sich in einen Längsbau mit Hörsälen, Veranstaltungsräumen und einem Café im Erdgeschoss. In den Obergeschossen befinden sich 3 Lesesäle: Lesesaal 1. OG - „laute Etage“ - rote Farbe, viele bewegliche Sitzmöbel; Lesesaal 2. OG - halblaut - grüne Farbe - wenige frei bewegliche Tische; Lesesaal 3. OG - leise - blaue Farbe - nur feste Leseplätze, teilweise mit Leselampen. Im 40 m hohen Turm, der auch als Landmarke dient, befinden sich im unteren Teil Büros, im oberen Teil die geschlossenen Magazine. Um den Zugang zur Bibliothek zu betonen, wurde nach dem Eingangsbereich eine Querachse und eine skulpturale Treppe eingefügt und der großzügige Flurbereich als „innere Straße“ ausgebildet. Ein weiteres Highlight ist die Terrasse zwischen Turm und Langhaus.